Aktion "Stromfresser gesucht!"

Kühlschränke und Kühl- und Gefrierkombinationen sind meist große Stromfresser im eigenen Haushalt. Sie laufen das ganze Jahr hindurch und verbrauchen nicht nur etwa 10 Prozent des Haushaltsstroms, sondern vergrößern auch den eigenen CO2-Fußabdruck. Gerade alte Kühlschränke werden noch mit besonders klimaschädlichen Kältemitteln betrieben, die beim Entweichen um das 20 000-fache klimaschädlicher sein können als CO2. Umso wichtiger ist es, diese Stromfresser zu entsorgen und durch energiesparende Geräte zu ersetzen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den eigenen Geldbeutel. Aus diesem Grund hatte die Standortförderung im November 2021 die Aktion "Stromfresser gesucht!" gestartet.

Die Standortförderung hat die drei nachweislich ältesten Kühlschränke gefunden! Am Donnerstag 16.12.2021 bekamen die glücklichen Gewinner jeweils einen der drei expert-Gutscheine überreicht.
 
22 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben ihre alten Haushaltsgeräte genauer unter die Lupe genommen und an der Verlosung teilgenommen. „Überwiegend waren Kühlschränke aus den 1990er Jahren dabei. Ein Tausch lohnt sich bei den steigenden Strompreisen definitiv, da Kühlschränke zu den größten Stromfressern im Haushalt gehören – auch ohne Gutschein“, resümiert Standortförderin Elisabeth Zehetmaier.
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Bild v.l.n.r.: Uli Birnbeck (Gemeindewerke), Lena Pawlovsky, Hans Fanea (expert Holzkirchen), Christine Stahnke, Christoph Schmid (Bürgermeister) und Thomas Wieser.

Stolze 43 Jahre hat der Kühlschrank von Christine Stahnke auf dem Buckel und ist somit Gewinner des ersten Platzes. Über eine alte Betriebsanleitung der Firma Siemens konnte Frau Stahnke das Herstellungsjahr 1978 nachweisen. Mit dem Strommessgerät des Sponsors Gemeindewerke Holzkirchen GmbH konnte ein jährlicher Stromverbrauch von ca. 550 kWh ermittelt werden. Das sind umgerechnet ungefähr jährlich 150 Euro Stromkosten bei durchgehender Nutzung. Im Vergleich ein neues Gerät mit hoher Energieeffizienzklasse (D) verbraucht nur 113 kWh und kostet damit rund 32 Euro im Jahr. Mit einem Kühlschrank kann Frau Stahnke also ca. 120 Euro im Jahr sparen.
Der Kühlschrank auf dem zweiten Platz ist bereits über 40 Jahre alt und von der Firma BBC, die nicht mehr existiert. „Das Alter herauszufinden, war also gar nicht so einfach“, so der Gewinner Thomas Wieser. Durch Zufall konnte über einen alten Mikofichekatalog (Bibliothekskatalog) das Herstellungsjahr 1980 nachgewiesen werden.
Die Drittplazierte Frau Pawlovsky wählte den Weg über den Kundenservice der Firma Bauknecht, die über die Modellbezeichnung das Produktionsjahr 1984 nennen konnte.
 
Die glücklichen Gewinner bekamen nicht nur einen Gutschein für einen neuen Kühlschrank vom expert Holzkirchen, sondern auch eine Beratung zu den seit März 2021 neu eingeführten Energielabels für Haushaltsgeräte.
Die Bestimmung des Alters des Kühlschranks ist auf verschiedenen Weise möglich.
Typschild:
Jeder Kühlschrank hat ein Typschild. Dies gibt in vielen Fällen Auskunft, wann der Kühlschrank hergestellt wurde. Es befindet sich meistens im Kühlschrankinneren auf der linken oder rechten Seite unten am Gemüsefach. Über die vierstellige FD-Zahl (siehe Bild) kann das Fertigungsjahr und –monat berechnet werden. Die ersten beiden Ziffern ergeben, zuzüglich dem Wert 20, das Fertigungsjahr. Den Fertigungsmonat ergeben die letzten beiden Zahlen.
 
Typschild Kühlschrank

Beispiel Rechnung für die FD-Zahl: 7803
78 +20 = 98 (Fertigungsjahr 1998)
03 = Dritter Monat (Herstellungsmonat März)
Der Kühlschrank wurde also im März 1998 hergestellt.
Kaufbeleg:
Das Alter des Kühlschranks kann auch über eine Kopie des Kaufbelegs nachgewiesen werden. Das aufgedruckte Datum gilt dann als Altersnachweis. Auch wenn durch den Kaufbeleg nicht das exakte Alter nachgewiesen werden kann, kann dadurch das Mindestalter des Geräts nachgewiesen werden.

Betriebsanleitung:

Als Altersnachweis kann ebenfalls eine Kopie der Betriebsanleitung eingereicht werden, sofern ein Datum abgedruckt ist.


Herstellerauskunft:

Viele Hersteller bieten eine Serviceauskunft an. An die Serviceauskunft müssen Sie das Typschild schicken. In der Regel kann der Hersteller so das Herstellungsjahr herausfinden. Als Nachweis geben Sie eine Kopie des E-Mailverlaufs mit Bestimmung des Baujahrs oder das Produktdatenblatt ab.
Kühlschränke und Kühl- und Gefrierkombinationen sind meist große Stromfresser im eigenen Haushalt. Ein Kühlschranktausch lohnt sich oft schon nach 10 Jahren.

Bei der Auswahl des Kühlschranks gibt es ein paar Dinge zu beachten:
Zunächst ist es wichtig, zu überlegen von wie viele Personen der Kühlschrank genutzt wird und wie viel Lebensmittel gelagert werden. Denn die Größe ist entscheidend beim Stromverbrauch. Für Kleinehaushalte von 1 bis 2 Personen reicht meistens schon ein Kühlschrank mit einem Volumen von 100 - 150 l.
Den Stromverbrauch des Geräts erkennen Sie an den seit März 2021 neuen Energielabeln. Diese liegen bei Kühl- und Gefriergeräten zwischen A und F. Die neue Einteilung war notwendig, da inzwischen fast alle Geräte unter die Energieeffizienzklasse A und Pluszeichen fielen.

Energielabel

Quelle: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.

Eine kurze Zusammenfassung zu den neuen EU-Energielabel und den Ökodesign-Vorschriften finden Sie unter: https://cdn.expert.de/40/4d/84/4ae482a31c6073db22eef55485af6a61c0/Energieeffizienzlabel-update_Broschuere.pdf
 

Praxistipp:

Um den Stromverbrauch von mehreren Kühlschränken zu vergleichen, hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V. den Kühlschrankrechner entwickelt. Mit dem Kühlschrankrechner können Sie mit wenigen Infos bis zu vier Kühlschränke an ihrem Stromverbrauch vergleichen.

Links:

Standortförderung

Telefon:
08024 642-1020 oder -1021, -1022
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