Aktuelles vom integrierten Mobilitätskonzept

Integriertes Orts- und Mobilitätskonzept: Hartpenning und Föching sind am Zug


Mit dem integrierten Orts- und Mobilitätskonzept wurden auch erste kurzfristige Maßnahmen zur Umsetzung im gesamten Gemeindegebiet durch das Planungsbüro Kaulen erarbeitet. Die jedoch zum Teil sehr kontroversen Bewertungen der einzelnen Punkte durch die beteiligten Behörden führten zu Unklarheiten über die tatsächliche Machbarkeit. Vor diesem Hintergrund fand kürzlich ein Gespräch statt, mit dem Ziel die kurzfristigen Maßnahmen nochmals verbindlich auf Umsetzbarkeit zu prüfen und die ersten Schritte des Mobilitätskonzeptes umzusetzen.

Der Ortsteil Hartpenning ist seit Jahren hohen Verkehrsmengen und Lärm ausgesetzt. Fast 10.000 Fahrzeuge passieren tagtäglich, mit zum Teil sehr hohem Tempo, die gerade Durchfahrtsstraße. „Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Ein- und Ausfahrtsgeschwindigkeit deutlich zu reduzieren und Raser auszubremsen“ so Bürgermeister von Löwis. Das Mittel erster Wahl und der effektivste Weg die Geschwindigkeit im Ort deutlich zu reduzieren, sind stationäre Blitzgeräte.
Im Gespräch wurde vereinbart, dass dieses Thema aufgrund der Zuständigkeit nun mit der Polizei und dem Zweckverband Verkehrsüberwachung geprüft werden soll. Aus der Rückmeldung des Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr geht hervor, dass der Einsatz stationärer Geschwindigkeitsmessanlagen zum Zwecke der Verkehrssicherheit jeweils im Rahmen einer Einzelfallprüfung untersucht werden muss, aber grundsätzlich möglich ist. „Auf politischer Ebene ist die Unterstützung seitens des Ministeriums zugesagt worden“, äußert sich Olaf von Löwis über den Fortschritt. Dies sei ein wichtiges Zeichen für die leidgeplagten Bürgerinnen und Bürger.

Ortseinfahrt Hartpenning

Aus Bad Tölz kommende Fahrzeuge sollen mit Hilfe von Mittelinseln als Überquerungshilfe am Ortseingang verlangsamt werden. Das Bauamt Technik hat nun eine Planskizze für den Kreuzungsbereich auf Höhe der Piesenkamer Straße anlegt, als Grundlage für Grundstücksverhandlungen. Denn um solche Maßnahmen realisieren zu können, kann die Gemeinde ohne Grundstücksabtretungen nichts machen. Um die Planung kurzfristig umzusetzen, wird im ersten Schritt an Fertigteilelemente gedacht. Eine Beleuchtung wird ebenso eingeplant, die ein sicheres Passieren der Straße auch bei Dämmerung und Nacht ermöglicht.
Im nördlichen Bereich von Hartpenning, genauer an der Sufferloher Straße, stehen zwei Optionen zur Verfügung. Die erste Variante, eine Linksabbiegespur in Richtung Süden mit einer Überquerungshilfe, hat aufgrund der örtlichen Gegebenheiten jedoch nur eine geringe geschwindigkeitsreduzierende Wirkung auf den Verkehr. Eine weitere Möglichkeit ist ein Kreisverkehr auf der Bundesstraße, diese sei erfahrungsgemäß sehr effektiv. Auch hier wurden Planentwürfe für erste Grundstücksverhandlungen angefertigt.

Auch für Föching gibt es Pläne im Bereich der Mobilität, genauer im Öffentlichen Personennahverkehr. Seit mehreren Jahren ein großer Wunsch, könnte der zusätzliche Bahnhaltepunkt für Föching nach Gesprächen zwischen dem Bürgermeister von Löwis, Staatssekretär Gerhard Eck, Staatsministerin Ilse Aigner und Alexander Radwan, MdB nun doch kommen.
Dieser Bahnhaltepunkt könnte, durch seine Lage in direkter Nähe zur Autobahn, ein Umsteigepunkt für überregionale Pendler zwischen München und Rosenheim darstellen, würde den motorisierten Individualverkehr reduzieren und wäre eine attraktive Alternative zum Auto. Dadurch kommt es auch zur Entlastung des Holzkirchner Bahnhofs und einer Reduktion des Verkehrsaufkommens im Zentrum.

Im Rahmen der weiteren Konkretisierung des Programms Bahnausbau Region München, werden laut Eck mögliche neue Stationen geprüft – so nun auch Föching. Die Untersuchungen sind sehr umfänglich, daher wird die Prüfung durch die Oberste Baubehörde im Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. „Das zielführende Gespräch und die positive Botschaft macht sehr viel Mut für die Umsetzung der Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung“, äußert sich der Bürgermeister erfreut über die Entwicklung.

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Redakteur / Urheber