Aktuelles vom integrierten Mobilitätskonzept

Infoabend zur Umsetzungsstrategie am 29.03.2017


Rund 60 Gäste waren der Einladung des Marktes Holzkirchen am 29. März gefolgt, um sich noch einmal aus erster Hand über die Ergebnisse und vor allem die nächsten Schritte im integrierten Mobilitäts- und Ortsentwicklungskonzept zu informieren und Fragen an die Experten zu richten.
Bürgermeister von Löwis stellte gleich zu Beginn fest: „Jetzt geht die Arbeit erst richtig los!“ Die beiden Planungsbüros Kaulen und Skorka haben der Marktgemeinde eine Vielzahl an Handlungsempfehlungen an die Hand gegeben, die es nun gilt, Schritt für Schritt in den kommenden Jahren abzuarbeiten.
Die Ergebnisse und daraus abgeleiteten Empfehlungen und Handlungsansätze stellten Frau Skorka und Dr. Kaulen den interessierten Bürgerinnen und Bürgern noch einmal vor. Danach berichtete der Bürgermeister, worauf sich die Gemeinde und der Gemeinderat in diesem Jahr konzentrieren wollen. Alle Projekte auf einmal zu bearbeiten ist nicht möglich. Zum einen, weil gewisse Maßnahmen in Abhängigkeit von anderen Maßnahmen oder Entscheidungsträgern stehen. Zum anderen, weil finanzielle und personelle Rahmenbedingungen beachtet werden müssen.
 
In einer Sitzung hatte der Marktgemeinderat im März einzelne Schwerpunktthemen für dieses Jahr priorisiert:
Im Bereich der Ortsentwicklung gehört zu den wichtigsten Aufgaben die Schaffung von Wohnraum für alle. Hier wird die Gemeinde mit dem Geschosswohnungsbau im Baugebiet Sommerfeld und mit Planungen für die Sanierung und Nachverdichtung des Baugebiets an der Baumgartenstraße beginnen.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der auch im Bürgergutachten stark diskutiert wurde, ist die städtebauliche Gestaltung des Ortskerns um den Marktplatz, Herdergarten bis hin zum Kultur im Oberbräu als „echtes Ortszentrum“. Hier stehen einige Baumaßnahmen in der Überlegung, so z.B. die Aussiedlung des Bauhofs oder der Anbau am Rathaus. All diese Faktoren müssen aber zunächst genauer geplant werden, ehe eine attraktive Ortskerngestaltung voran getrieben werden kann. In diesem Jahr sollen aber bereits Überlegungen zur Überplanung des gesamten Areals stattfinden, und der Ortskern durch einzelne Aktionen, Märkte und Veranstaltungen aktiv genutzt werden.
 
Im Bereich Verkehr nehmen die Münchner Straße und die Tölzer Straße als große Durchgangsstraßen in Holzkirchen und Großhartpenning einen hohen Stellenwert ein. Ziel ist es, in diesem Jahr Planungen für die Sicherung des Fuß- und Radverkehrs anzustoßen. Es geht um den Ausbau der Gehwege und sicherer Querungsstellen im Ortsgebiet, sodass dadurch ein Umstieg auf Fahrrad oder Laufen attraktiver und sicherer wird. Hierin mit eingeschlossen ist auch die städtebauliche und verkehrliche Entwicklung am Bahnhof. Ein optimal aufeinander abgestimmtes Angebot von Parkflächen, Fahrradabstellanlagen, guten Busverbindungen, sicheren Wegen und gut sichtbaren Beschilderungen in alle Richtungen sind die Zielsetzungen eines Planungswettbewerbs für das Areal.  
Viele Maßnahmen bedürfen zunächst noch erster Planungsleistungen, die in diesem Jahr angestoßen werden sollen. Des weiteren sind Absprachen und enge Kooperationen mit regionalen Partnern notwendig, um zu langfristigen Lösungen zu gelangen. Dies zeigt sich am Beispiel des ÖPNV. Ein attraktives Bus- und Bahnangebot ist nur in Zusammenarbeit mit Kommunen und Anbietern zu erzielen.
 
Zuletzt liegt es an jeden selbst, sich Gedanken über seine eigene Mobilität zu machen. Um die Ziele und Wünsche aus den Konzepten zu realisieren und die Belastung durch Kfz-Verkehr in Holzkirchen und allen seinen Ortsteilen zu minimieren, ist ein Zusammenspiel aller Faktoren notwendig. Das möchte die Marktgemeinde nun mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam anpacken!