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Holzkirchen ist „Engagierte Stadt“ bis 2026
Holzkirchen ist weiterhin Netzwerk-Partner im Programm „Engagierte Stadt“.
- Zum vierten Mal in Folge erhielt Holzkirchen nun diese bundesweite Anerkennung zur Förderung der Vielfalt "vor Ort" und zur stärkeren Vernetzung der lokalen Engagementstrukturen.
- Programmträger für den Modellprozess „Engagierte Stadt“ sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Bertelsmann-Stiftung, die Körber-Stiftung, die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) und das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE).
Das Programm „Engagierte Stadt“ unterstützt seit acht Jahren den Aufbau von Engagementlandschaften in deutschen Städten und Gemeinden. Es fördert lokale Kooperationsprozesse und begleitet Menschen und Organisationen auf ihrem gemeinsamen Weg zu starken Verantwortungsgemeinschaften. „Engagierte Städte“ entstehen dort, wo sich überzeugte Menschen aus gemeinnützigen Organisationen, der öffentlichen Verwaltung und Unternehmen gemeinsam dafür einsetzen, gute Rahmenbedingungen für Bürgerschaftliches Engagement und Partizipation vor Ort zu schaffen.
Bereits im Startjahr 2015 wurde Holzkirchen mit dem Konzept „Holzkirchen Engagiert“ unter 272 Bewerbungen als eine der ersten Pilotgemeinden in Deutschland ausgewählt und über mehrere Jahre hinweg durch Projektgelder gefördert. Hierbei wurden u.a. ein Jugend-Engagementforum, zwei Ehrenamtsmessen im Festsaal des Kultur im Oberbräu und ein Dialogforum mit der Wirtschaft durchgeführt. Auch der vom Forum Inklusion konzipierte „Treffpunkt BürgerMitte“ wurde damals im JUZ Holzkirchen etabliert. Ein Mosaik aus Engagementbausteinen vieler Holzkirchner Vereine bei der 1111-Jahrfeier und die Etablierung des „MarktCafés“ mit den „bunten Stühlen“ am Marktplatz waren weitere Aktionen von „Holzkirchen Engagiert“.
„Wir freuen uns, dass wir weiterhin dabei sein können. Bürgerschaftliches Engagement lebt auch von der Vernetzung – so können viele voneinander lernen und damit auch das ehrenamtliche Engagement stärken“, sagt Bürgermeister Christoph Schmid.
Ausgehend von dem Selbstverständnis der Engagierten Städte lebt die lokale Umsetzung insbesondere auch von der Trisektoralität zwischen Zivilgesellschaft, Politik/Verwaltung und Wirtschaft. Da Unternehmen ein integraler Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens im Ort sein sollen und auch ehrenamtlich getragene Organisationen mit Geld oder „Know-how“ unterstützen können, wurde u.a. der Aspekt des „Corporate Volunteering“ schon beim Programmstart mit eingeplant. Hierbei ergaben sich einige Kontaktbereiche, so zum Beispiel beim „Markt der Guten Geschäfte“ der SMG im Kultur im Oberbräu oder bei einer „Standortspende“ der Firma Sandoz für die lokale Flüchtlingsintegration. Dieser Aktionsbereich soll nun in den nächsten Jahren ausgebaut werden. So verspricht auch Peter Ungelenk, stellvertretender Vorstand der Raiffeisenbank Holzkirchen-Otterfing eG.: "Wir unterstützen den Engagementprozess bereits seit der Startphase im Jahr 2015. Auch in der Verlängerung bis Ende 2026 möchten wir gerne weiter aktiv mitwirken".
Einige Impulse durch den bundesweiten Austausch im Programm „Engagierte Stadt“ unterstützten zudem die Bürgerstiftung Holzkirchen beim Aufbau der Ehrenamtsagentur HELP (Holzkirchner Agentur für Ehrenamt, Lokalengagement und Partizipation) und der Initiative „Netzwerk EhrenAmt (NEA)“, der Koordinierungsstelle für Bürgerschaftliches Engagement (KoBE) im Landkreis Miesbach. Aktuell wird im Rahmen von „Holzkirchen Engagiert“ immer wieder Holzkirchner Vereinen und Initiativen die Möglichkeit geboten, ihre Aktivitäten im Schaufenster des RESI (Raum für Engagement und Soziale Ideen) der Bürgerstiftung zu präsentieren.
„Neben dem regelmäßigen Austausch im bundesweiten Engagement- und Lernnetzwerk gibt es mittlerweile auch einen sehr engen, bayernweiten Dialog mit dem Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern (LBE). Insbesondere das seit Juni 2022 etablierte „Regionalnetzwerk Engagierte Städte Bayern“ mit zwei-monatlichen Zoom-Konferenzen ist hierbei inspirierend und wertvoll“, meint Frank Strathmann, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Holzkirchen und Koordinator der Holzkirchner Aktivitäten. Aktuell gibt es bundesweit fast 100 „Engagierte Städte“, davon 11 in Bayern. In Oberbayern sind neben Holzkirchen noch Rosenheim, Puchheim, Eichstätt und Ingolstadt in dem Netzwerk organisiert.
Für 2024 wurde von der Standortförderung der Marktgemeinde Holzkirchen angeregt, den Vernetzungsaspekt im Programm „Engagierte Stadt“ mit in die Planung des ZAMMA-Festivals (17. bis 21. Juli 2024 in Holzkirchen) einzubeziehen. Eine weitere Perspektive eröffnet sich mit der Programmausschreibung JENK (Junges Engagement für nachhaltige Kommunen), welche von der Bertelsmann-Stiftung speziell für die teilnehmenden Orte im Programm „Engagierte Stadt“ aufgelegt wurde.
Frank Strathmann (Bürgerstiftung Holzkirchen) übergibt als lokaler Koordinator die Urkunde „Engagierte Stadt 2023-2026“ an Bürgermeister Christoph Schmidt und Raiffeisenbank-Vorstand Peter Ungelenk.
Foto: Markt Holzkirchen
Markt Holzkirchen - Rathaus
83607 Holzkirchen