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Für sanftere Übergänge: Holzkirchen lässt Bordsteine abschleifen


  • Das Überfahren von Bordsteinkanten ist für viele Radelnde unangenehm – vor allem, wenn die Straßen und Wege feucht sind oder man mit einem voll beladenen Fahrrad unterwegs ist.
  • Auch mit dem Rollstuhl oder Kinderwagen sind solche Stellen häufig nicht einfach zu überwinden.
  • Deshalb hat die Marktgemeinde Holzkirchen Anfang September an sechs Stellen im Gemeindegebiet die Bordsteinkanten von einer Spezialfirma abschleifen lassen.

Die abgeschliffenen Stellen befinden sich auf der im Radverkehrskonzept geplanten Hauptroute vom Bahnhof zur Frühlingstraße. Auch vor dem Rathaus wurde der Bordstein fachgerecht geschnitten, um Personen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen eine leichtere Straßenquerung zu ermöglichen. Die Stellen wurden im Vorfeld mit der Holzkirchner Behindertenbeauftragten, Bärbel Sokat, und dem Fuß- und Radwegebeauftragten, Stefan Oestreich, abgestimmt und im Runden Tisch Rad vorgestellt.

Die Spezialfirma Kornes, die die Arbeiten im Auftrag der Marktgemeinde durchgeführt hat, ist auf das Abschleifen von Bordsteinkanten spezialisiert.

„Das nachträgliche Abschleifen der Bordsteinkanten ist sehr teuer; deutlich sinnvoller ist es, die Übergänge von vornherein gut zu planen und mit barrierefreien Übergängen auszustatten“, sagt Tim Coldewey von der Standortförderung. „Deshalb liegen Modelle wie der Gmunder Überweg, die sowohl von Sehbehinderten als auch mobilitätseingeschränkten Personen genutzt werden können, zukünftig klar im Fokus.“

Beim so genannten Gmunder Überweg werden für Querungen von Straßen von vornherein abgesenkte Bauelemente verwendet. Diese weisen zusätzlich taktile Flächen für Sehbehinderte Menschen auf. Die nahezu nullabgesenkten Überwege lassen sich leicht mit Rollator, Rollstuhl oder Fahrrad passieren.

Die Kosten für die Absenkungen belaufen sich auf etwa 2.700 EUR.

Abgefräster Bordstein mit Rad im Hintergrund

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Markt Holzkirchen - Rathaus

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83607 Holzkirchen