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Ehrenkodex für den ehrenamtlichen Helferkreis Asyl
04.05.2016
Ehrenamtliche aus dem Helferkreis Asyl haben im März dieses Jahres an der Entwicklung eines Ehrenkodex mitgewirkt. Im April wurde dieser nun im Rahmen eines Helfertreffens von dem Ersten Bürgermeister Olaf von Löwis und den gemeindlichen Integrationsbeauftragten an die Ehrenamtlichen überreicht.
Praktische Hilfestellung im Alltag
Bereits Anfang März kamen die ehrenamtlichen Asylbewerberhelfer mit Bürgermeister Olaf von Löwis, den Integrationsbeauftragten Maria Korell, Eva Krause und Franz Lutje zu einem Workshop zusammen. Ziel war es, einen Kodex zu entwickeln, einen praktischen Leitfaden für den Umgang mit den Asylbewerbern.Ende April lud die Marktgemeinde alle Helfer ins Fools-Theater ein, um dem Kodex Leben einzuhauchen. Mehr als 70 Helfer und Verantwortliche waren gekommen, um mit ihrer Unterschrift den Kodex anzuerkennen und einen Ausweis entgegenzunehmen, der sie berechtigt die Traglufthalle am Moarhölzl zu betreten. „Wenn die Halle mit 320 Bewohnern voll besetzt ist, benötigen wir eine gemeinsame und einheitliche Vorgehensweise", erklärte von Löwis.
Leitfaden mit Vorbildcharakter
Der Kodex schaffe Transparenz und Vertrauen, für die Asylbewerber ebenso wie für die Helfer, ist sich von Löwis sicher. In dem vierseitigen Dokument geht es vor allem darum, die Integration der Asylbewerber zu unterstützen und den sozialen Frieden in der Marktgemeinde zu fördern. Insgesamt beinhaltet der Kodex sieben Schwerpunkte, wie zum Beispiel die „Kultursensible Integration", das Thema „Religion" und „Nähe und Distanz". Gerade beim Thema Religion sei Sensibilität und Toleranz gefragt. „Wir sollten nicht missionieren." Gespräche über unterschiedliche Religionen, wie man diese in Deutschland leben kann und welche religiösen Feste es in Deutschland gibt, seien aber willkommen. Wichtig sei auch, dass die Asylbewerber deutsche Verhaltensweisen kennenlernen, die in unserer Gesellschaft für eine gelungene Integration notwendig sind. Zum Beispiel die Gleichberechtigung von Mann und Frau, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Fleiß und Recht.All diese Inhalte erarbeiteten Anfang März die ehrenamtlichen Helfern gemeinsam mit Bürgermeister von Löwis und den gemeindlichen Integrationsbeauftragten. „Ich bin sehr stolz auf Euch, unsere ehrenamtlichen Helfer. Und stolz auf unseren Kodex. Auch andere Gemeinden sehen den Kodex als Leuchtturm und überlegen ihn zu übernehmen", freute sich Olaf von Löwis.
Wissenschaftliche Unterstützung erhielt die Marktgemeinde von Claudia Ueffing, Professorin für angewandte Sozialwissenschaft. Sie brachte sich bei der redaktionellen Überarbeitung des Kodexes ein und erklärte beim Treffen im FoolsTheater, wie beeindruckt Sie von der Holzkirchner Helfermentalität sei. „Das ist schon einzigartig, der Helferkreis ist in kurzer Zeit von 30 auf beinahe 100 Personen gewachsen. Der Kodex ist eine professionelle Grundlage für die Arbeit mit unseren Asylbewerbern", so die Professorin.
Enge Zusammenarbeit zwischen Ehrenamtlichen und der Gemeinde
Maria Korell, Holzkirchens Integrationsbeauftragte, bat alle Beteiligten, den Kodex zu unterschreiben und verteilte Ausweise als Identifikationsmittel zum Eintritt in die Halle. „Die Traglufthalle ist für uns alle eine neue Situation. Wir haben schon erste Erfahrungen gemacht und konnten schnell und unkompliziert den Tagesablauf in der Halle so ordnen, dass es für alle komfortabel ist", erklärte Maria Korell. Das Sicherheitsteam agiere souverän und hilfsbereit, die Asylbewerber seien mit der Situation in der großen Halle zufrieden. Olaf von Löwis lobte den Helferkreis: „Dank Euch wurden viele Probleme erkannt und sofort gelöst. Ihr seid mit den alltäglichen Sorgen und Nöte vertraut und könnt direkt Hilfestellung leisten."In Holzkirchen ist die ehrenamtliche Hilfe Chefsache. „Wir arbeiten Hand in Hand und ich versuche immer da zu sein, genau wie unser Geschäftsführer Robert Haunschild", so Bürgermeister von Löwis. Holzkirchen ist gewappnet!
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